Laufgemeinschaft der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung e.V.

Beim Verfassen meines Berichtes stellte ich mir zu Beginn die Frage, wie gestalte ich ihn trotz meines Abschneidens positiv. Berichte ich also lieber über die Leistungen unserer Aktiven, denn die sind es ausnahmslos wert veröffentlicht zu werden.
Es waren schwierige Bedingungen! Zwar starteten wir um 12 Uhr bei angenehmen Temperaturen und etwas Sonnenschein. Doch bereits nach fünf Stunden begann der Regen (1 Stunde früher als angekündigt!) und hörte eigentlich bis zum Ende nicht mehr auf. Die kurzen Unterbrechungen kurz vor Mitternacht am frühen Morgen sind eigentlich nicht der Rede wert. Dazu sanken die Temperaturen auf bis zu 3° und der phasenweise böige Wind forderte nicht nur bei den Läufern sondern auch bei den Betreuern und dem Veranstaltungsteam seinen Tribut.
Basel Team
Die Teilnehmer der LG DUV trotzten den Bedingungen nahezu die kompletten 24 Stunden und erzielten dazu noch klasse Leistungen und tolle Platzierungen. Übersicht weiter unten
Basel UrsulaUrsula war zwar in ihrer Altersklasse die einzige Teilnehmerin, wurde jedoch verdientermaßen als Deutsche Meisterin ihrer Altersklasse W65 geehrt. Bis auf die Umkleidepausen war sie die ganze Zeit auf der Strecke. Mein Eindruck war, dass ihr die schlechten Wetterbedingungen nichts ausmachten.

Basel Franz
Franz fehlten nur wenige Kilometer zum Podest, aber es reichte zur Ehrung für Platz sechs in der M65. "Die Waden litten zuletzt unter der Beanspruchung" und um Mitternacht musste er sich doch für knapp 3 Stunden ausruhen. Dennoch eine bemerkenswerte Leistung, denn ein Klagen hörte ich von ihm nie. Achtung Insider: Nur an der Zubereitung des Brokkoli-Salats musst Du noch etwas ändern, Franz!
Basel Walter
Walter musste bis zum Ende kämpfen, um Platz drei zu verteidigen und wurde dabei von seiner Freundin Kerstin erfolgreich betreut. Sein Vorsprung auf den Vierten schmolz bis eine halbe Stunde vor Schluss auf einen Kilometer.
Basel Roland
Roland war der Stolz bei der Siegerehrung anzusehen. Stand er doch immerhin neben den beiden Spartathlon-Siegern Stu Thoms und Jens Lukas auf dem Podest (Platz 3). Das war der Lohn für seinen Kampf und Willenskraft. Zwischendurch nach knapp 15 Stunden brauchte auch er eine heiße Dusche, aber danach war er wieder mit neuem Elan und neuer Kraft am Runden drehen.

Basel StefanAuch für Stefan reichte es zum dritten Platz in der M40. Lange sah er wie der sichere Zweite aus, doch nach knapp 22 Stunden war er dermaßen unterkühlt, dass ihm ein Weiterlaufen nicht mehr möglich war.
Basel OliverOlli war in exzellenter Verfassung angereist. Er hatte die Nationalmannschafts-Norm von 230 KM anvisiert. Und er war lange gut unterwegs; am frühen Morgen hatte er sich bis auf Platz vier in der Gesamtwertung gelaufen. Doch dann bremsten ihn Knieschmerzen ("als wenn jemand mit einem Messer ins Knie sticht") und er konnte die letzten Stunden nur noch schnell gehen. Für die Norm hat es leider nicht gereicht, aber der Titel in der M40 und Platz sechs in der Gesamtwertung war ihm nicht zu nehmen.
Basel Heike
Ohne Heikes Betreuung sind Ollis Leistungen nicht möglich. Und obwohl er sie "stundenlang im Regen stehen ließ", verteidigte Heike ihren Titel als beste Betreuerin eindrucksvoll. Immer wieder gelang es ihr wie in Reichenbach oder Nürnberg mit motivierenden Sprüchen, den Teilnehmern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

24h KM DM Gesamt DM AK
Ursula Jedele 123,11 15 1
Oliver Ruf 209,70 6 1
Roland Krauss 186,36 15 3
Stefan Daum 180,63 18 3
Walter Hösch 169,11 25 3
Franz Holzleitner 152,13 34 6
Christian Mohr 82,37 - -
12h      
Wolfgang Metzger 60,57 - -

Basel Mannschaft

In der Mannschaftswertung verfehlte das Männerteam (Olli, Roland und Stefan) den dritten Platz nur um fünf Kilometer. Das Seniorenteam (Roland, Walter und Franz) belegte den zweiten Platz. Wolfgang meldete kurzfristig auf die 12 Stunden um und musste im strömenden Regen starten. Hier landete er auf Platz 16 in der Gesamtwertung.
Und der Präsident und Autor dieser Zeilen? Nun, die Ambitionen waren ursprünglich hoch, aber die Motivation – nicht nur aufgrund einer gerade auskurierten Erkältung – gering. Die Wetterbedingungen zerstörten den letzten Funken Moral. Dafür konnte ich die Veranstaltung aus vielen Perspektiven beobachten. Gute neun Stunden auf der Strecke, viele Stunden als Betreuer, dazu auf der Massagebank oder auf der harten Bank im Umkleideraum….. und wenn es kurz vorm Start auch nicht so aussah, lächeln konnte ich auch ein wenig.

Basel Christian

Bundesligaauswertung Basel

Text: Christian Mohr, 6.5.2016

Fotos: Heike Nordick (2), Sri Chinmoy Marathon Team (2), Christian Mohr (6)

 

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