Laufgemeinschaft der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung e.V.

Die drei Kaiserberge haben gerufen und so fuhr ich am Freitag zum dritten Mal zu den Kaiserbergen nach Schwäbisch Gmünd. Die vergangenen 2 Läufe habe ich nur als graus in Erinnerung; hatte jedes Mal ab ca. 25km mit Oberschenkelkrämpfen zu kämpfen, musste dabei auch manche Steigungen rückwärts hoch gehen. Doch dieses Mal sollte alles besser werden.

Alb2Durch mehrere Staus bei der Anreise kam ich kurz vor Schließung des Startbüros noch rechtzeitig um die Startunterlagen abzuholen. Anschließend suchte ich die Schwerzenhalle zum Übernachten, da es im Auto bei niedrigen Temperaturen nicht mehr so angenehm ist. Zum Schlafen war es noch zu früh und so begab ich mich noch zu Fuß auf den Weg in die City. Die Straße führte geradeaus direkt am Prediger vorbei. Schön zu wissen, dass ich den Prediger am Samstag nicht mehr suchen muss und auch keinen neuen Parkplatz brauche. Um mich für den Lauf am Samstag zu stärken, kehrte ich noch in das Paulaner Wirtshaus ein. Ob es nötig war, ist die andere Frage, aber es gehörte zum gemütlichen Freitagabendausklang. Das Übernachten in der Halle war angenehm ruhig und ich habe dabei bestens geschlafen. Morgens um sieben Uhr hatte ich die Nacht für beendet erklärt und das natürliche Morgengezeter ablaufen lassen.

Nach 9Uhr30 machte ich mich gemütlich auf den Weg zum Prediger und gab die Tasche für die Dusche mit trockener, sauberer Kleidung im Zelt ab, damit ich anschließend nach dem Lauf mit dem Duschbus gleich zum Duschen fahren kann. Im Prediger war schon einiges los und die Läufermenge nahm stetig zu. Wie üblich trifft man immer wieder etliche, bekannte Gesichter und auch neue wie den Martin Kurz, unserem Vereinskollegen aus Salzburg. Roland suchte ich, aber er war nicht aufzufinden, obowhl er doch auch kommen wollte. Die Zeit verging wie im Fluge. Martin und ich gingen kurz vor dem Start hinaus in die sehr frische Luft, um noch das gemeinsame Foto zu erstellen. Im Bereich des Starts war ein riesen Gedränge, so dass Martin und ich uns trennten, weil ich den Weg in das hintere Läuferfeld suchte.

Alb1Kaum stand ich im Läuferpulk, erfolgte auch schon der Startschuss und der Lauf über die drei Kaiserberge mit den 50km begann bei trockener, kalter Witterung. Ideal für mich, denn die Wärme kommt bei mir schnell genug von innen. Die ersten Kilometer ging es flach aus der Stadt hinaus, bevor sich der Pfad stetig nach oben zieht zum ersten Kaiserberg, dem Hohestaufen. Meine Pulsfrequenz bis kurz vor den Hohenstaufen war um die 150-155 was mich ein wenig erstaunte, denn er war höher wie erwartet. Doch plötzlich viel der Puls und pendelte sich zwischen 80 und 120 ein. Dem Hohenrechberg hoch an der starken Steigung, wo fast alle gingen, fiel der Puls auf 70 runter, so dass ich trotz der Steigung zum Laufen anfing. Obwohl der Puls sehr niedrig war, fühlte ich mich hervorragend. Der Puls blieb bis nach dem Stuifen im unteren Bereich und anschließend ging er nach oben in den Bereich von 145-150. Kurz vor dem Schwarzenhorn überholte mich Roland und somit wusste ich, dass wir uns nur verpasst hatten. Noch vorm Schwarzenhorn holte ich eine Läuferin ein, die sehr häufig auch auf meinen Wegen unterwegs ist, die dann aber kurz danach an mir vorbeizog, weil mein Körper nicht mehr bergauf wollte - als wenn einer den Stecker gezogen hätte. Dann plötzlich wurde mir Speiübel vom Magen her. Der Gedanke war, dass ich zu viel Salz zu mir genommen hatte. Höchstwahrscheinlich hatte ich in meinem Wassergemisch zu viel Salz beigemischt. Da die nächste Verpflegungsstelle schon in Sichtweite war, konnte ich ein Übergeben vermeiden und nahm an dieser Stelle nur Wasser zu mir und der Spaß war vergessen. Ein paar Kilometer weiter bei Hummelshausen kam auch der Körper wieder voll in Fahrt. Von da ab überholte mich keiner mehr! An Straßberg durch, auf die alten Eisenbahntrasse Richtung Schwäbisch-Gmünd. Diese letzten 10 Km waren traumhaft! Hier holte ich mir den zweiten Platz in der Altersklasse, auch meine Läuferin holte ich mir hier wieder und viele andere auch, die mich in der schwachen Phase überholten. Der Puls ging in der letzten halbe Stunde bis 176 Schläge hoch aber dies beunruhigte mich nicht mehr den der Lauf nicht mehr lang war und eine Stunde müsste ich diesen Puls aushalten, bevor der Körper in den sauren Bereich fällt und die Muskeln zumachen.

Auf der Zielgeraden überholte ich noch einen Läufer und bin mit 5:42:22 ins Ziel gelaufen. Herrlich ich war glücklich zum ersten Mal den Albmarathon ohne Krämpfe hinbekommen, muss nur noch ein wenig mehr an meinem Wassergemisch feilen.

Alb3

Beste Grüße aus dem Suuländle, vom Franz

Text und zweites Bild: Franz Holzleitner

Erstes und drittes Bild: Martin Kurz

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