Laufgemeinschaft der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung e.V.

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Von der ersten Idee, einen eigenen Laufwagen für mehrtägige Lauftouren zu bauen, sind bis zur Fertigstellung etwa drei Jahre vergangen. Da der Laufwagen eine ebene Fläche haben sollte, war das gar nicht so einfach und mit einem Jogger lässt sich das nicht umsetzen. Die ersten Konstruktionen waren zu schwer oder zu instabil. Einen Wagen wie Robert Wimmer es macht, mit Hüftgurt hinter sich herzuziehen, hat bei mir überhaupt nicht funktioniert. Bei einem Testlauf hat es mir durch den ständigen Druck und Zug ordentlich das Becken verdreht. Also alles noch einmal von vorne und so konstruieren, dass ich das auch ohne Werkstatt ganz einfach zurechtsägen und zusammenschrauben kann. Im Internet bin ich irgendwann über ausgesprochen leichte Rollstuhlräder mit Industrielagern und Steckbolzen gestolpert. Eine Holzplatte in Kombination mit Aluprofilen brachte dann auch endlich die nötige Stabilität. Jetzt ging es daran die richtigen Abmaße, den passenden Radstand zu finden und mit der Schubstange abzustimmen. Schließlich muss sich der Wagen beim Laufen mit einem Finger steuern lassen. Mit dem alten und viel zu schweren Vorderrad war das nicht wirklich möglich. Also Felge, Speichen, Vorderradnabe mit Industrielagern im Internet recherchieren, bestellen, einspeichen, Bremse anbauen, fertig. Naja, ganz so einfach war das alles nicht und das Vorhaben musste auch immer mal wieder über sehr viele Wochen einfach liegen bleiben.

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Am Sonntag (26.03.) war es dann so weit. Ich hatte Zeit, der letzte Wettkampf (6h DM Münster) liegt zwei Wochen zurück, der Laufwagen ist fertig und das Wetter verspricht richtig gut zu werden. Nun stand der ersten längeren Testetappe von 60km nichts mehr im Wege.
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Meine Testetappe habe ich von zu Hause aus gestartet. Nicht weit von mir beginnt in Bochum der neue Springorumradweg (Bahntrasse). Der erste Eindruck vom Laufwagen ist wirklich gut. Trotz der leichten Steigung läuft er super leicht.

Minnebusch4bVom Schlosspark an der Hattinger Straße führt dann ein schöner Weg durch den Wald zur Ruhr runter nach Bochum Dahlhausen. Dieser Teil wird übrigens auch noch als Radweg ausgebaut. Bis dahin waren es angenehme 17km. Flussaufwärts und mit leichtem Gegenwind ging es über den Ruhrtalradweg weiter bis zum 18km entfernten Kemnader See. Nach einer Ehrenrunde um den See (10km) folgte erst einmal eine ausgiebige Kaffeepause. So hatte ich mir das vorgestellt. Laufen und genießen. Vom Kemnader See waren es am Ende noch einmal 15km mit der einen oder anderen Steigung zurück nach Hause. Prima, der Testlauf hat perfekt funktioniert. Eine mehrtägige Tour kann folgen…..
Bei der Tour hat nicht nur der Laufwagen für neugierige Blicke gesorgt. Ich bin auch mehrfach auf unser schönes Trikot und den Ultralauf an sich angesprochen worden.

 

Hier noch weitere Eindrücke vom Ruhrtalradweg.

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Text und Bilder: Dirk Minnebusch 31.03.2017

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